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Von: Christian Däubler

Sehr geehrter Herr Selig-Eder,
Ihr Artikel offenbart hervorragendes Propagandistenhandwerk – Saul Alinsky wäre stolz auf Sie. Selbstverständlich macht Pirincci dasselbe, wenn auch wesentlich kunstvoller. So auch bei seiner Dresdener Rede, als er sein Bedauern äußerte, dass deutsche Politiker die Kritiker ihrer Asylpolitik nicht einfach ins KZ stecken können. Die Presse hat diese Aussage, wie hier (http://www.stefan-niggemeier.de/blog/22191/die-unwahrheit-ueber-akif-pirincis-kz-rede/) beim klar links zu verortenden Journalisten Stefan Niggemeier nachzulesen, gelinde gesagt falsch wiedergegeben. In Anbetracht dieser Tatsache sowie systematischer, gezielter emotionaler Manipulation der Bevölkerung zum Thema Flüchtlinge (http://www.focus.de/kultur/medien/tagesschau-und-tagesthemen-ard-raeumt-falsches-fluechtlingsbild-ein_id_5001222.html), und das sind nur 2 Beispiele von vielen, ist es ein durchaus nachvollziehbarer Standpunkt, beim gegenwärtigen Mainstreamjournalismus von einer Lügenpresse, übrigens ein Kampfbegriff der 68er (http://www.welt.de/debatte/kommentare/article136464723/Was-Pegida-und-die-68er-gemeinsam-haben.html), zu sprechen.
Herrn Schrades „Vergehen“ war es also, in Anbetracht der u.a. von Niggemeier dokumentierten Lügen und Verzerrungen die Rede Pirinccis zu verlinken, damit sich der Leser selber ein Bild davon machen kann – was wie bereits von ihm selber angegeben nicht nur er, sondern auch Boris Rosenkranz getan hat. Einen Artikel zu Rosenkranz samt Distanzierungsforderungen suche ich auf Ihrem Blog vergeblich.
Sie fragen, wie ich als Bürger mit Migrationshintergrund mich fühle, wenn ich solche Äußerungen im Blog meines Chefs lese? Verdammt stolz!
Kommen wir zu Ihrem Artikel. Bewusst nennen Sie Herrn Schrade und die Firma in einem Atemzug mit den Begriffen „rechter Hetzer“, „Nazis“ und „Rassisten“ ohne dabei klar kenntlich zu machen, dass Sie diese Begriffe nicht auf ihn beziehen, ein gekonnter Versuch der emotionalen Manipulation des Lesers. Die Krone setzen Sie dem ganzen auf, indem Sie Ihren Eintrag mit dem Tag „Rassismus‚ Rechtsextremismus und -terrorismus“ versehen haben. Als jemand, der sich recht intensiv mit Propagandatechniken beschäftigt hat, nötigt mir Ihr Können in diesem Bereich durchaus Respekt ab – dass Ihre Argumentation mit 10 Minuten Google-Recherche zerpflückt werden kann weniger.
Darüber hinaus muss ich mir die Frage stellen, in wiefern ein Stadtrat, welcher indirekt zum Boykott eines Arbeitgebers aufruft, welcher einigen ansonsten auf dem Arbeitsmarkt so gut wie chancenlosen Menschen, oftmals mit Migrationshintergrund, eine Chance gegeben hat, die sie sonst im Leben nicht erhalten hätten, überhaupt tragbar ist. Dieselbe Frage stelle ich mir bei einem Verein, der sicherlich einiges an Geldern aus aus Steuermitteln gefüllten Fördertöpfen abgreift, welcher solch einem Artikel veröffentlicht.

Mit freundlichen Grüßen,
Christian Däubler


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